
Landingpages und Leadpages sind keine „normalen“ Webseiten, sondern speziell eingerichtete Webseiten innerhalb eines Webangebots. Diese Seiten sind „Einsprungsseiten“ auf die der User nach einem Klick auf ein Werbemittel, oft ein Popup, oder einem Eintrag in einer Suchmaschine wie Google gelangt. Die Seite ist auf die Zielgruppe hin ausgerichtet und optimiert. Oft steht ein Angebot im Mittelpunkt. Daher werden Landingpages auch Marketingpages genannt. Das beworbene Produkt sollte ohne Ablenkung vorgestellt werden. Oft wird zudem ein Response-Element eingebaut. Dabei kann es sich um ein Formular oder den Link zum Onlineshop handeln. So gelingt eine Interaktion mit dem Besucher der Seite.
Leadpages als Marketinginstrument
Leadpages sind Webseiten, die den Erwartungen des Nutzers entsprechen, und werden meist mit den entsprechenden Keywords zum Produkt ausgestattet. Landingpages sollten dem Werbekontext entsprechen und lediglich die Informationen enthalten, die zu der Suchanfrage des Users passen. Damit hat die Leadpages die Aufgabe, das Vertrauen des Users in den Inhalt, das Produkt oder die Marke aufzubauen und aufrechtzuerhalten.
Die meisten User schauen sich Landingpages nur kurz an. Wenn sie nicht innerhalb von fünf bis zehn Sekunden die gesuchten Informationen finden, verlassen sie die Webseite wieder. Bleiben sie jedoch auf der Seite und finden die gewünschten Inhalte, müssen sie zum Handeln animiert werden. Je nach Ziel der Seite kann das eine Kontaktaufnahme zum Unternehmen oder der Kauf eines Produkts sein. Auch die Generierung von Leads, also Daten des Kunden zu erhalten, kann das Ziel der Seite sein. Eine Leadingpages kann daher eine Newsletter-Anmeldung oder einen Kaufen-Button enthalten, mit denen der User mit dem Unternehmen interagieren kann.
Besonderheiten von Leadpages
Jede von einer Suchmaschine erfasste Seite kann eine Landingpage sein. Die Seite ist jedoch oft von der eigentlichen Webseitenstruktur losgelöst und kann oft von normalen Webseiten aus nicht erreicht werden. Es bestehen also keine Verlinkungen von anderen Seiten des Webangebots auf die Leadseite. Die Webseite sollte klar strukturiert sein, ein bestimmtes Thema betreffen und mit den Suchbegriffen der Anfrage übereinstimmen bzw. nur Informationen enthalten, die zur Suchanfrage passen. Im Rahmen der SEO-Stragie im Onlinemarketing nehmen Landingpages somit eine wichtige Rolle ein.
Zunehmend werden Lead- und Landingpages auch gezielt im Rahmen einer Marketing- oder Werbekampagne erstellt. Die Landingpages werden exakt auf die Kampagne zugeschnitten. Die Leadpage ist zwar ein Teil der Werbekampagne, aber kein eigenständiges Werbemittel. Sie beinhalten selbst keine Popups oder Banner als Werbung, auch wenn man oft über Popups auf die Seite gelangt.
Landingpages zur Leadgenerierung und Konversion
Wenn die Webseite zur Leadgenerierung genutzt wird, interessiert sich der Anbieter vor allem für Datensätze. Der User soll freiwillig Adresse, Telefonnummer oder E-Mail-Adresse hinterlassen, die dann für weitere Marketingaktivitäten genutzt werden können. Auch Gewinnspiele, Umfragen oder Rabattaktionen sind dafür geeignet. Damit wird versucht, die Konversion zu erhöhen.
Unter Konversion versteht man den Prozess, dass der User gezielt dazu hingeführt wird, eine Handlung zu vollziehen. Dabei kann es sich um einen Kauf, den Download einer Software oder eine Newsletter-Anmeldung handeln. Die Erhöhung der Konversionsrate ist eine Teilaufgabe der SEO-Strategie im Rahmen des Onlinemarketing. Im Affiliate-Marketing wird zudem oft anhand der Konversion abgerechnet.
Die Konversions-Rate zählt zu den KPIs, den Key Performance Indikators, mit denen man den Erfolg einer Webseite messen kann. Dank Tools wie Google Analytics können diese Zahlen leicht ausgewertet werden. Über Cookies werden die Konversions getrackt, also gezählt.
Verschiedene Seiten als Leadpage
Welche Webseite als Leadpage genutzt wird, ist unterschiedlich. Entweder können bereits vorhandene Seiten wie Kategorieseiten verwendet werden oder im Rahmen einer gezielten Kampagne neue Seiten entwickelt werden, die unabhängig vom übrigen Webangebot sind. Oft erhalten Leadpages sogar eine eigene Domain. Dank Leadpages werden aus normalen Webseitenbesuchern Kunden, die ein Produkt kaufen oder eine Dienstleistung nutzen. Meist werden Landingpages bewusst einfach gehalten. Alle überflüssigen Informationen oder Elemente entfallen.
Wenn man die Leadpage im Rahmen einer Google-AdWords-Kampagne einrichten möchte, auf die die potenziellen Kunden über ein Werbebanner oder ein Popup gelangen, ist es notwendig, die Google-Richtlinine zu beachten. Falls die Seite Malware oder andere von Google als negativ bewertete Elemente enthält, kann die Seite seitens des Suchmaschinenanbieters ausgeschlossen werden. Google bewertet Leadpages nach ihrer Qualität und ihrem Nutzen für den User anhand der verwendeten Keywords.
Leadingpages können zudem als sogenannte Microsites verwendet werden, die unabhängig in ein bestehendes Webangebot eingebunden werden. Diese haben lediglich die Aufgabe, die Konversion-Rate zu erhöhen. Bei diesen Seiten ist der Call-to-Action-Button, der den User zu einer Konversionseite weiterleitet, besonders wichtig. Die Vorteile eines Produktes oder ein Kontaktformular sind ebenfalls von Bedeutung.
Optimierung von Landingpages
Eine übliche Aufgabe im Onlinemarketing ist dieLandingpage Optimierung. Die Webseite soll also hinsichtlich der Konversion optimiert werden oder das Abspringen des Users vermieden werden (Absprungrate oder Bounce-Rate). Bei einer Optimierung wird zunächst auf die Struktur geachtet. Ist die Seite übersichtlich aufgebaut? Sind alle relevanten Informationen enthalten? Ist die Webseite auf die Werbebotschaft hin optimiert und sind alle wichtigen Keywords enthalten? Die Keywords sollten in der Überschrift enthalten sein und auch im Text genannt werden. Eine Keywordoptimierung wie bei anderen Seiten ist jedoch nicht notwendig, da die Seite nicht anhand der Keywords rankt.
Außerdem werden im Rahmen der Optimierung alle überflüssigen Elemente entfernt. Das Augenmerk soll nur auf dem Ziel der Seite liegen, also der Nutzung von Buttons oder Formularen. Allerdings werden die Vorteile des Produkts, seine USPs (Unique Selling Proposition), also was das Produkt besonders auszeichnet, dargestellt. Der User soll also von einem Produkt überzeugt werden. Glaubwürdigkeit, Transparenz und Authentizität spielen hier eine große Rolle. Eine Headline, eine Beschreibung des Angebots, ein Bild oder Video und ein optisch hervorstechender Call-to-Action-Button sind die Hauptelemente einer guten Leadpages. Gütesiegel oder Testimonials werden als vertrauensbildende Elemente ebenfalls gerne auf diesen Webseiten verwendet.
Oft werden bei Leadingpages die Navigationsleiste oder andere Elemente, die üblicherweise auf Webseiten zu finden sind, weggelassen. Allerdings sollte optisch sie dennoch an den üblichen Unternehmensauftritt angepasst sein. Im Rahmen des Corporate Design dürfen Elemente wie das Unternehmenslogo daher nicht fehlen. Dies ist besonders wichtig, um den Wiedererkennungswert sicherzustellen.
Landingpages können einem Unternehmen dabei helfen, mehr Umsatz zu generieren. Mit etwas Kreativität können Landingpages sehr gut optimiert werden. Oft wird geraten, eine völlig neue Webseite als Leadpage zu nutzen, die nur auf ihr Ziel hin optimiert wird.