
Popularität, Fangemeinden, Expertenstatus, das ist die natürlich Folge von Personal Branding, denn hier steht der Mensch im Mittelpunkt!
Was ist Personal Branding?
Personal Branding, was frei übersetzt soviel bedeutet wie ‚Markenbildung beim Menschen‘, bringt viele Aspekte mit sich und wurde bis heute noch nicht mit einer einheitlichen Definition versehen. Die klassischen Ansätze bei der persönlichen Markenbildung können folgendermaßen umschrieben werden: Image Aufbau, Positionierung, Augenmerk auf das äußere Erscheinungsbild, Selbstpromotion und die Erhöhung des Bekanntheitsgrades. All diese Marketingwerkzeuge können in unterschiedlicher Gewichtung bei einer Personal Branding Strategie zum Einsatz kommen. Ziel ist es, bei der Zielgruppe erkannt zu werden und sofort Assoziationen auszulösen, sei es über den Namen, Fotos, Videos, Fernsehauftritte oder öffentliche Veranstaltungen.
Ein Beispiel hierzu. Wenn ich jetzt den Namen JAMIE OLIVER erwähne, werden Sie mit hoher Wahrscheinlichkeit (sofern sie ihn kennen) sofort ein Gefühl für die Person entwickeln. Sie werden den Namen JAMIE OLIVER mit begriffen wie, ‚Koch‘, ‚gesund essen‘, ‚Unterhaltung‘ und ‚Ernährungsexperte‘ assoziieren.

Beispiel, Quelle: www.jamieoliver.com
Erfolgreiches Personal Branding heißt natürlich nicht unbedingt wie im Fall von Jamie Oliver ein weltbekannter ‚Star‘ zu sein. Für die meisten reicht es vollkommen bei der Peergroup (Bezugsgruppen/Zielgruppen) erkannt und geschätzt zu werden.
Was Personal Branding nicht ist
Mir ist es sehr wichtig an dieser Stelle auch zu erwähnen, dass Personal Branding nicht bedeutet, in eine Rolle zu schlüpfen um den (vermeintlichen) Erwartungen der Leute zu entsprechen. Wer nicht authentisch ist und versucht sich und seiner Umgebung etwas vor zu machen wird über kurz oder lang nicht zum gewünschten Ziel kommen.
Für wen ist Personal Branding interessant?
Personen, die in der Öffentlichkeit stehen wie Musiker, Schauspieler, Politiker, sind klassischerweise am aktiven Aufbau einer Persönlichen Marke interessiert. In deren Fällen läuft dieser Prozess teilweise schon von alleine an. Für Personengruppen wie Coaches, personal Trainer, Autoren, Blogger, Speaker, Ärzte und Designer, sollte Personal Branding dieser Tage kein Fremdwort mehr sein. Bei den genannten gehört zu einem nicht unerheblichen Teil ihrer Dienstleitung (bzw. ihres Produkts) auch die Persönlichkeit und das Vertrauensverhältnis der jeweiligen Person dazu. Beispielweise verkaufen Autoren, die bereits einen gewissen Status bei Ihrer Leserschaft erlangt haben, ihre Bücher schon allein durch den in großen Lettern aufgedruckten Namen.
Wie funktioniert Personal Branding?
Vorweg, wenn eine Marke gebildet wird, sei es für ein Produkt, ein Unternehmen oder Sie selbst, gibt es keine Wunderformel, die immer und überall zum Erfolg führt. Jedes Geschäftsfeld und Umfeld wie Fachgebiet, Land und Kultur haben ihre eigenen Regeln und spielen eine starke Rolle bei der Suche nach der individuell optimalen Strategie für den Aufbau einer Eigenmarke.
Ok, nun zur Sache. Essentiell für Ihr Personal Branding ist Ihre ‚STORY‘, also die Geschichte die Sie erzählen. Wer sind Sie, was ist Ihre Motivation und warum tun Sie genau dies oder jenes. Fragen Sie sich warum die Menschen sich Ihnen zuwenden sollten. Was macht Sie zum Experten und mit welchen Aspekten Ihrer Persönlichkeit können Sie das untermauern?
Um gezielt eine Beziehung zur Zielgruppe aufzubauen, ist das Timing wann Sie was über sich preis geben von großer Wichtigkeit. Direkt beim ersten Kontakt die Familienfotos auspacken ist deutlich zu früh, doch auch dafür kann es eine Zeit geben. Achten Sie auch darauf Ihr Pulver nicht auf einmal zu zerschießen, nach dem Motto „Hallo, ich bin Max, ein Social-Media Experte, der die Welt umsegelt, Bestseller schreibt und sich für Rugby begeistern kann“. Besser ist es, wenn sich Ihr Image langsam entfaltet.
Am Beispiel eines Blogs lässt sich dieser Vorgang gut beschreiben. Als neuer Besucher sieht man zuerst ein Foto des Autors, dazu seinen Namen und ganz knapp was er macht bzw. worüber er schreibt. Hintergrundinformationen wie z.B. ein kurzer Werdegang mit Angaben zum Studium befindet sich auf der ‚Über mich‘ Seite. Die Artikel und Interviews geben dann nach und nach mehr über die Persönlichkeit des Autors preis. Noch persönlicher wird es auf den Social Media Profilen wie Facebook, Twitter, Linkedin.
digital branding ist Ihr kompetenter Partner für Selbstverwirklichung im Internet.
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Beispiel, Quelle: lewishowes.com
Welche Möglichkeiten gibt es, Ihre Persönlichkeit und Ihre Story zu kommunizieren?
Erster Ansatzpunkt sind Sie selbst. Mit Ihrem äußeren Erscheinungsbild geben Sie ein ganz klares Statement ab. Wie ist der Kleidungsstil, welche Frisur tragen Sie, wie treten Sie auf, drücken Sie sich formell aus oder eher locker. Achten Sie darauf, dass ihr gesamter Auftritt plausibel ist, stimmen Sie alle Werbemittel aufeinander ab. Denn ein weiterer starker Faktor sind Ihre Visitenkarten, Flyer, Broschüren und natürlich die Homepage. Quasi alles, was Ihre Zielgruppe zu Gesicht bekommt, sollte die Bildung Ihrer eigenen persönlichen Marke fördern.

Beispiel, Quelle: alexregisterdesign.com/#/logan-clement/
Im heutigen digitalen Zeitalter fängt das im Internet an. Ich rate Ihnen, falls Sie nur das geringste Interesse an Selbstvermarktung haben sollten, sich als aller ersten Schritt Ihren Vor- und Nachnamen als Domain zu sichern. Checken Sie am besten jetzt bei united-domains.de, ob Ihre Namenskombination noch zu haben ist. Leute mit eher gewöhnlichen Namen wie ‚Thomas Müller‘, haben es hier etwas schwerer.
Der nächste Schritt ist die Homepage Erstellung, wobei Sie idealerweise auch einen Blog integrieren, denn der Blog ist ein hervorragendes Medium um mit spannenden Artikeln Ihren Expertenstatus hervorzuheben. Zusätzlich wird über die selbstverfassten Texte auch wieder Ihre persönliche Geschichte kommuniziert.

Beispiel, Quelle: www.jonathanfields.com/blog/
Ergänzend zur Webseite bieten sich E-Books an, noch deutlich effektiver sind richtige Bücher. Ein Buch schafft Aufmerksamkeit und ist (noch) ein sehr unterschätztes Werbemittel.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Personal Branding ein sehr organischer Prozess ist, der sich aller Medien – alte wie neue – bedient, um ans Ziel zu gelangen. Essentiell ist es, für sich eine Identität zu definieren, aus der Wohlbefinden und eine einzigartige Persönlichkeit entspringt.
Zu guter letzt folgen hier einige hervorragende Beispiele für Personal Branding
Tim Ferris

Quelle: www.fourhourworkweek.com/blog
Gery Vaynerchuk

Quelle: www.garyvaynerchuk.com/
Richard Branson

Quelle: www.virgin.com/richard-branson
Danielle Laporte

Quelle: www.daniellelaporte.com
Gwen Bell

Quelle: www.gwenbell.com
Autor: Florian
Business man with tape measure © Imabase via istockphoto
Sehr schöner Beitrag, liest sich gut! Erwähnenswert finde ich auch die Tatsache, dass Human Branding (HB), wie schon angedeutet, ein Prozess ist, der teilweise schon von alleine geschieht. Zumindest in gewissem Ausmaß. Praktisch kann dieser Prozess mit der ebenfalls steigenden Notwendigkeit von Social Media verknüpft werden, denn die Erfolgsfaktoren des HB nach Jon Christoph Berndt sind eng verknüpft mit den Eigenschaften sozialer Medien. Mit ein wenig Vorarbeit können hier also gleich zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen werden – ideal für Menschen ohne viel Zeit (z.B. die angesprochenen Designer oder Trainer, die oft freiberuflich arbeiten).
Hallo Robert,
danke für deine sinnvolle Ergänzung zum Beitrag. Es lohnt sich sicherlich einen dedizierten Artikel nur über die zusammenhänge zwischen HB und Social-Media zu schreiben. Falls Du Interesse an einem Gastartikel hast, melde Dich bei uns.
Hi Florian,
danke für das Angebot, wieso nicht. Ich schreib dir dazu eine Mail ;-)