
Serie: WordPress Backups
Die heutige vorgestellte Lösung:
BackWPup von Daniel Huesken aus dem WordPress Plugin Verzeichnis
geschrieben von Sascha Wenzel

WordPress Backups – ein Lösungsvorschlag
Beschreibung:
Auch dieses Plugin dient dazu, eine bestehende WordPress Installation partiell zu erweitern. WordPress selbst kennt zwar die „Exportieren“-Funktion, bei dem eine XML-Datei generiert wird die dann im Bedarfsfall wieder alle Seiten und Posts zurückholt. Allerdings: um einen kompletten FTP-Inhalt und bestehende Datenbanken zu backupen, dafür hat WordPress selbst keine Funktion integriert. Wie so oft stehen dem Blogger oder Seitenbetreiber aber auch hier nützliche Plugins zur Verfügung. Das Plugin BackWPup erfüllt genau diesen Zweck – Backups sicher anlegen und bei Bedarf eine komplette Installation wieder herzustellen.
Installation:
Wie alle Plugins wird auch das BackWPup Plugin einfach über den integrierten Installer von WordPress installiert. Ebenso kann das Plugin hier heruntergeladen werden um es dann via FTP oder Browserupload auf die eigene WordPress Installation zu verschieben.

Im Test: BackWPup um komplexe Backups von WordPress Seiten durchzuführen
Benutzung:
Generell gilt: BackWpup ist ein sehr ausgefeiltes Tool mit vielen Möglichkeiten die Backups zu planen, verwalten, auf Cloud-Diensten hochzuladen und sie bei Bedarf wiederherzustellen. Im Folgenden lesen Sie eine Anleitung, wie man ein Backup erstellen und es in einen bestehenden Dropbox Account hochladen kann. Dies geschieht automatisch im Hintergrund. Dazu sind sogenannte cronjobs erforderlich, die aber leider nicht alle Hoster unterstützen. Wer mehr über cronjobs erfahren möchte, sei dieser Artikel empfohlen.
Viele der Einstellungen können Sie belassen, achten Sie aber darauf einen eindeutigen Absendernamen zu vergeben. Benutzen Sie als Agentur das Plugin auf verschiedenen Projekten, verlieren Sie sonst schnell den Überblick über ihre Tasks.
Einen neuen Auftrag anlegen:
Vergeben Sie zunächst einen Namen für diesen neuen Job. Sinnvoll wären Titel wie „Was-Wann-Wohin“ gesichert wird. Dadurch wissen Sie auf einen Blick was dieser Auftrag zu erledigen hat. Generell können Sie so viele Aufträge anlegen wie sie möchten, beispielsweise wenn sie FTP und SQL getrennt sichern wollen, oder wenn Sie alle Daten, auf Nummer sicher, gleich in zwei verschiedene Clouds hochladen möchten.
Oben rechts sollten Sie zunächst anhaken, welche Dienste dieser Auftrag durchführen soll. Zur Verfügung stehen
- WP XML Export
- Datenbank-Sicherung
- Dateien-Sicherung
- Datenbankentabellen reparieren
- Datenbanken checken
Für dieses Tutorial beschränken wir uns auf die Funktionen Datenbanken und Dateien Sicherung. Natürlich wollen wir alle Tabellen der Datenbank sichern und belassen daher alle Häkchen bei den Datenbanken-Aufträgen. Manchmal kann es allerdings sinnvoll sein bestimmte Tabellen auf Grund ihrer Größe nicht mitzusichern, z.B. Tabellen die das Plugin Counterize anlegt. Diese Tabelle kann bei stark frequentierten Webseiten schnell mal einige zig dutzend mb bis hin zu Gigabyte Größe werden. Es besteht die Möglichkeit die Webseite in den Wartungsmodus zu versetzen, während Datenbanken gesichert werden. Sinnvoll bei Blogs, an denen mehrere Personen arbeiten. Durch Anhaken dieses Befehls wird eine Datenbank während des Backupvorgangs nicht beschrieben und es findet auch kein Zugriff von außerhalb auf die Datenbank statt.
Wählen Sie nun die Dateien die mitgesichert werden sollen. Sie können Dateien und ganze Ordner von der Sicherung ausschließen oder zusätzliche Ordner und Dateien außerhalb der eigentlichen WordPress Installation mitsichern. Trennen Sie Eingaben hier mit einem Komma.
Sie haben jetzt die Qual der Wahl: wohin mit den Sicherungsdateien? Auf den eigenen oder einen anderen FTP-Space? Die Dateien per E-Mail erhalten? Oder doch lieber direkt in die Droppbox, zu SugarSync, in die Amazon Cloud, zu google storage oder doch lieber zu Microsoft Azure? Nicht zu vergessen Rackspace Cloud. Zu allen Anbietern erhalten Sie direkt einen Link mit dem Sie sich ein Konto bei den Diensten erstellen können.
Wir möchten unser Backup in die Dropbox laden und authentifizieren uns dafür. Danach wählen wir noch den Ordner in den die Sicherungen geladen werden sollen. Pro Projekt legen wir einen eigenen Ordner an, somit behalten wir die Übersicht und auch die Gewissheit, dass kein Kunde von uns andere Projekte sehen kann, denn im Menüpunkt Datensicherungen werden alle Sicherungsdateien die im betreffenden Ordner liegen angezeigt.

Auftragsplanung und Datensicherung
Die Auftragsplanung kann sehr exakt eingestellt werden. Es gibt eine einfache und eine erweiterte Planung. Für uns ist die einfache ausreichend. Wer möchte, kann bei der erweiterten alle Parameter selbst steuern. Stunden, Minuten, Tag des Monats, Monat und Wochentag können frei miteinander kombiniert werden. Uns reicht allerdings ein monatliches Intervall. Wir sichern daher immer am 1. eines Monats um 03:00 Uhr in der Frühe. Beachten Sie aber, dass manche Provider meist zwischen 01:00 Uhr und 06:00 Uhr nachts auch gerne mal neue Funktionen einspielen, Server rebooten oder auch Updates für php und sql einspielen. Wollen Sie ganz sicher gehen, wählen Sie einen Zeitraum während des Tages, müssen dann aber auch abwägen, ob Sie ihren Blog oder Webseite während des Sicherungsvorgangs in den Wartungsmodus schalten wollen. Je nach Größe der Datenbank kann eine Sicherung durchaus mehrere Minuten in Anspruch nehmen.
Zum Schluss legen wir noch fest, an welche E-Mail Adresse die Protokolldateien zugesendet werden. Damit sind alle Einstellungen getroffen. Zur Überprüfung, ob alles korrekt eingestellt ist und ob die Dateien auch tatsächlich in die Dropbox geladen werden, starten wir den Auftrag über „Aufträge -> jetzt starten“ manuell. Im Stil einer alten MS-DOS Box werden nun die Aufträge abgearbeitet und der aktuelle Status angezeigt.

Auftrag erfolgreich abgeschlossen
Das Plugin arbeitet sehr effektiv und nachhaltig. Kontrollen sind aber dennoch wichtig und notwendig um im Bedarfsfall einschreiten zu können. Auch der Inhalt der erstellten Archive sollte regelmäßig kontrolliert werden. Normalerweise sollten sich darin der Datenbankdump sowie alle gesicherten Dateien aus dem FTP-Verzeichnis befinden.
Die Vorteile von BackWPup
- kostenlos
- sehr großer Funktionsumfang
- viele unterstützte Cloud Dienste
- Upload der Sicherungsdateien auch auf den eigenen oder fremden FTP-Server
- Benachrichtigungsfunktion
Die Nachteile von BackWPup
Eigentlich können wir keine Nachteile dieses Plugins ausmachen. Einzig die Tatsache, dass die aktuelle Version von BackWPup die WordPress Version 3.1 benötigt, könnte man als Nachteil auslegen. Allerdings ist es nicht ungewöhnlich dass Plugins eine bestimmte Version voraussetzen.
Fazit
Eine sehr bequeme Möglichkeit seine Backups zu planen und ausführen zu lassen. Das Plugin ist schnell, zuverlässig und zudem noch kostenlos. Einen weiteren Weg Backups zu erledigen testen wir im Februar. Weiterführende Informationen erhalten Sie in der Übersicht.
Danke für die verständliche Anleitung.
Lg Soad